Produkt des Monats: Orangenöl

Orangen zählen zu den beliebtesten Früchten der Welt. Ihre Schalen liefern ein Öl, dessen Einsatzbereiche erstaunlich vielfältig sind.

Der Siegeszug der Orange begann vor mehr als 3000 Jahren in China und ergriff quasi die ganze Welt. Das niederländische „sinaasappel“ und das deutsche „Apfelsine“ würdigen diese Herkunft bis heute: Sie leiten sich vom niederdeutschen appel sina, übersetzt: „China-Apfel“ ab.
Der amerikanische Botaniker Walter Tennyson Swingle glaubte Anfang des 20. Jahrhunderts, 12 Citrus-Arten identifizieren zu können, der Japaner Tyōzaburō Tanaka, ebenfalls Botaniker und zeitweise Weggefährte von Swingle, legte sich auf 162 Arten fest.
Nur in subtropischem Klima werden die Schalen von Orangen überhaupt orange; in tropischen Gebieten mit konstant hoher Temperatur bleibt die Frucht außen grün. Aus den Schalen werden Öle gewonnen, die nicht nur in der Lebensmittelindustrie zum Einsatz kommen; auch in der Parfümerie sind sie beliebt. Inhaltstoffe wie Limonen, vor allem Octyl- und Nerylacetat verleihen dem Öl dabei das Aroma. Orangenöl tut seinen Dienst in Holzschutz- und Pflegemitteln, kommt in jüngerer Zeit aber auch in eher unerwartetem Umfeld zum Einsatz: als Teil der Gummimischung für Autoreifen. Hier spart es nicht nur Erdöl, sondern verringert auch den Rollwiderstand und Verschleiß.